Ist Bambus wirklich nachhaltig?
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Bambus schafft es in nur 6 Monaten eine Größe von rund 35 Metern zu erreichen. Die Pflanze produziert damit mehr verwertbares Holz, als einheimische Bäume wie beispielsweise die Eiche. Zudem besitzt der Bambus eine extreme Stabilität sowie Härte. Grund hierfür ist der enorm große Anteil von Kieselsäure.
Bambus ist eine der am schnellsten nachwachsenden Pflanzen. Einige Arten erreichen ein Wachstum von rund einem Meter täglich. Dies bedeutet, dass der nachhaltige Bambus eine überdurchschnittliche Menge Biomasse und und Sauerstoff erzeugt, mehr als jede andere Pflanze auf unserem Planeten.
Bambus schafft es in nur 6 Monaten eine Größe von rund 35 Metern zu erreichen. Die Pflanze produziert damit mehr verwertbares Holz, als einheimische Bäume wie beispielsweise die Eiche. Zudem besitzt der Bambus eine extreme Stabilität sowie Härte. Grund hierfür ist der enorm große Anteil von Kieselsäure.
In rund 7 Jahren härtet die Pflanze zu ihrer endgültigen Härte aus und ist eindeutig härter als die meisten herkömmlichen Holzsorten. Die Zugfestigkeit ist sogar höher als Stahl!
Wie nachhaltig ist Bambus nun aber und welche Vorteile können wir Menschen von der einzigartigen Pflanze nutzen?
Bambus kann (fast) überall wachsen
In einer Zone, die sich vom 40. Breitengrad im Süden bis zum 40. Breitengrad im Norden des Äquators erstreckt wächst und gedeiht diese einzigartige Pflanze. Damit ist der Bambus eine tropische bzw. subtropische Pflanze, von deren Arten jedoch einige auch in kälteren Bereich (zum Beispiel im Himalaja) vorkommen.
Beheimatet ist die Pflanze auf allen Kontinenten bis auf die Antarktis und Europa, doch auch hier bei uns kann sie wachsen. Es gibt weltweit rund 1.400 Bambusarten. In China alleine wachsen beispielsweise etwa 500 Arten, in Japan gibt es um die 100 Sorten, die meist etwas kleiner gewachsen sind. Kultiviert wird der Bambus meist nur im asiatischen Raum und Afrika (insbesondere Äthiopien).
In Australien und Südamerika, wo es auch einige Sorten gibt, hat sie eine eher geringe wirtschaftliche Bedeutung. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Bambus auch nach Europa. Die Pflanze wurde aus Japan und China importiert, kann aber auch hier wunderbar wachsen.
Dadurch, dass der Bambus fast überall und extrem schnell wachsen kann, ergibt sich natürlich eine hohe Nachhaltigkeit des Werkstoffs.
Schnell wachsender Rohstoff
Bambus wächst extrem schnell (bis zu einem Meter pro Tag), weshalb jährlich eine große Menge der Pflanze gefällt werden kann, ohne dass sich der Bestand so verringert, dass er gefährdet wäre. Dies bedeutet, dass Bambus ein sehr nachhaltiger Rohstoff ist.
Die meisten Bambusarten weisen großflächige Wurzelsysteme auf. Aus diesen wachsen stets neue Pflanzen nach. Durch das Fällen eines Halms stirbt somit nicht die gesamte Pflanze, wie bei den meisten anderen Baumarten.
Durch dieses schnelle Wachstum speichert Bambus zudem sehr viel CO2, deutlich mehr als unsere herkömmlichen Bäume. Auch beim Anbau der Pflanze kommen nur wenige Pestizide oder Düngemittel zum Einsatz, da Bambus als außerordentlich robust und widerstandsfähig gilt. Die dichten und weit verbreiteten Wurzelsysteme halten die Erosion auf, ein weiterer der vielen Gründe, wieso Bambus nachhaltig und für die Umwelt gut ist.
Auch unsere Holzindustrie schwärmt von dem Rohstoff, denn die Eigenschaften des Materials sind einzigartig. Dadurch, dass Bambusholz sehr dicht, flexibel und widerstandsfähig ist, können langlebige und robuste Produkte angefertigt werden.
Bambus besser als Plastik?
Bambus ist in jedem Fall besser als Plastik.
Die Pflanze kann als Ersatz für Kunststoff dienen und ist Ausgangsmaterial für das sogenannte Bioplastik. Plastik wird normalerweise aus Erdöl gefertigt. Im Gegensatz dazu ist Bambus jedoch eine erneuerbare Ressource.
Die Gewinnung von Bambus ist zudem deutlich weniger riskant, als es bei Rohöl der Fall ist. Da Bambus außerdem biologisch wieder abbaubar ist, ergibt sich hier ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber den meisten Kunststoffen.
Ökologisch gesehen hinterlässt Bambus zwar ebenfalls seine Spuren, denn wir müssen den Rohstoff aus Asien oder Afrika importieren. Wenn man sich jedoch überlegt, welche Schäden Plastik und dessen Herstellung für die Umwelt bedeutet, steht dieser Import jedoch in keinem Vergleich.
Bambus im Alltag
Auch in unserem Alltag ist Bambus deutlich nachhaltiger, als Plastik es je sein könnte.
Wir finden bereits Kleidung, Zahnbürsten, Boxen, Verpackungsmaterial etc., das aus Bambus hergestellt wurde. Mit diesen Produkten erreicht Nachhaltigkeit bereits unseren Alltag, ohne dass wir es immer bewusst merken.
So wenig Müll wie möglich zu erzeugen, das sogenannte „Zerowaste“ liegt im Trend. Nicht nur Umweltschützer und Veganer freuen sich über diese Tatsache, denn immer mehr Menschen wird das Ausmaß an Verschwendung und wie wir mit unserer Umwelt umgehen bewusst. Mir selbst war das zwar schon immer klar, aber so richtig im Hirn festgesetzt hat es sich erst vor Kurzem.
Mit Alltagsprodukten aus Bambus, wie beispielsweise der Zahnbürste, kann der Müllaufwand der einzelnen Haushalte reduziert werden. Inseln aus Plastikmüll in den Weltmeeren sowie wachsende Müllberge an Land werden immer mehr. Mit diesen Alltagsprodukten aus Bambus ist der Schritt in die richtige Richtung getan und Menschen erfreuen sich ebenso an Produkten, die meist deutlich langlebiger und robuster sind.
Und, ist Bambus nachhaltig?
Bambus ist nachhaltig, das steht fest, denn:
- Bambus wächst rasend schnell (mit bis zu einem Meter pro Tag)
- Die Bambuspflanze stirbt beim ernten nicht ab, sondern wächst erneut
- Bambus produziert 35% mehr Sauerstoff als herkömmliche Bäume
- Die Robustheit und Widerstandsfähigkeit macht Bambus universell einsetzbar
- Bambus ist eine unendliche Ressource
- Bambus verursacht keinen Müll sondern kann vollständig biologisch abgebaut werden
In unserem Alltag kommt Bambus in immer mehr Produkten vor. Der Rohstoff ist mittlerweile vielfältig einsetzbar und schon die Umwelt enorm.
Selbst alltägliche Produkte wie zum Beispiel Zahnbürsten können von den Eigenschaften der Pflanze profitieren. Die Pflanze steht für Nachhaltigkeit, aber auch für Robustheit, Ausdauer und Langlebigkeit.
Dadurch, dass Bambus biologisch komplett abbaubar ist, schont er unseren Planeten im Gegensatz zu herkömmlichem Plastik. Durch das schnelle Wachstum von Bambus brauchen wir uns auch keine Gedanken um dessen Vorkommen bzw. den Bestand zu machen. Selbst Textilien, Toilettenpapier, und viele weitere Alltagsprodukte werden bereits aus Bambus hergestellt und in die einzelnen Haushalte gebracht.
Bambus ist also im wahrsten Sinne nachhaltig und ganz sicher das Material der Zukunft!